Die Zwischenzeit
Flugausbildung
Jeder fängt mal klein an! Das gilt auch für Piloten…
Von unserer Homebase am Flugplatz Worms starten jedes Jahr rund 30 Flugschüler und Flugschülerinnen Ihre Cockpit Karriere mit uns. Gleich nach Semesterbeginn Ende September geht es für euch das erste Mal in die Luft.
In den rund 45 Stunden PPL Ausbildung lernt Ihr auf unserer modernen Aquila Flotte die Basics rund ums Fliegen unter VFR Bedingungen am Tag.
Dabei sind Piloten echte Allrounder und müssen in vielen Fachgebieten fit sein, um Ihre Passagiere sicher ans Ziel zu bringen. Die Ausbildung deckt daher bereits im PPL ein breites Spektrum an Wissen ab. In den 8 Fachgebieten geht es vor allem um:
- Luftrecht
- Allgemeine Luftfahrzeugkunde
- Flugleistung und Flugplanung
- Menschliches Leistungsvermögen
- Meteorologie
- Navigation
Betriebliche Verfahren - Aerodynamik
Die Privatpilotenlizenz berechtigt euch dazu einmotorige Kolbenflugzeuge im nicht-gewerblichen Verkehr zu chartern und zu fliegen. Ein halbes Jahr nach Ausbildungsbeginn steht dem Rund- bzw. Ausflug mit Freunden und Familie also nichts mehr im Wege!
Da sich die Sichtflugausbildung im ersten Schritt auf das Fliegen am Tag beschränkt hat, lernt Ihr im Anschluss an die PPL das Fliegen unter VFR Bedingungen bei Nacht.
Der Schwerpunkt in den 5 Stunden Nachtflugausbildung liegt im Bereich menschliches Leistungsvermögen. Wie arbeitet das Auge im Dunkeln? Welche optischen Täuschungen entstehen bei Nacht? Welche Punkte eignen sich am besten zum Navigieren?
Die Nachtflugberechtigung bietet euch also eine höhere Flexibilität in der zeitlichen Planung eurer Flüge und erhöht darüber hinaus eure fliegerischen Fertigkeiten und Qualitäten maßgeblich.
Nach erfolgreichem Abschluss der PPL und Nachtflugausbildung geht es kurze Zeit später Anfang Mai das erste Mal in die USA.
Während Ihr in der PPL Ausbildung gelernt habt nach Sicht zu starten, landen und zu navigieren, geht es in im Instrument Rating darum, das Flugzeug ohne Sicht nach draußen zu steuern.
In unserer Cessna 172 Flotte mit modernen Glascockpits geht es von unserer Homebase in Venice quer durch Florida.
Für viele der sicherlich aufregendste Ausbildungsabschnitt. Und das zurecht!
Um die in den USA erworbene FAA Lizenz später in eine europäische EASA Lizenz umschrieben zu können, müsst ihr ein gewissen Minimum an Flugstunden als verantwortlicher Luftfahrzeugführer (PIC) unter Instrumentenflugbedingungen nachweisen.
Anders als in den bisherigen Ausbildungsabschnitten, in denen Ihr immer mit einem unserer Fluglehrer unterwegs wart, findet das Hour Building in Crews bestehend aus jeweils zwei oder drei Flugschülern statt.
Das besondere daran: die Crews organisieren ihre Flüge völlig selbstständig!
Hier habt ihr die Möglichkeit das umzusetzen, was ihr im ersten USA Aufenthalt gelernt habt. Ihr stellt die Crews zusammen, entscheidet wo es hin geht und vor allem wie ihr am besten und sichersten dorthin kommt.
Wir geben euch in diesem Ausbildungsabschnitt alle Freiheiten, die Ihr braucht um wichtige Erfahrungen für eure Zukunft als verantwortliche Verkehrspiloten zu sammeln.
So geht es von Venice aus quer durch die USA!
Statistisch betrachtet gehört Kontrollverlust mit zu den häufigsten Unfallursachen in der Fliegerei.
Aus diesem Grund beinhaltet die Ausbildung zum Verkehrspiloten eine Vielzahl an Übungen zu diversen Notverfahren. Dazu gehören zum Beispiel Notlandungen, Triebwerksausfälle und Strömungsabrissübungen. Ziel dieser Übungen ist es, den Piloten darin zu schulen, gefährliche Fluglagen rechtzeitig zu erkennen und durch richtiges handeln ungewöhnliche und gefährliche Fluglagen zu verhindern noch bevor sie überhaupt entstehen können.
Doch wie muss ein Pilot reagieren, wenn er sich bereits in einer solchen “unusual attitude” befindet?
Mit dem Advanced Upset Prevention and Recovery Training möchten wir euch auf genau diese Situationen vorbereiten.
Ziel ist es, euch Werkzeuge an die Hand zu geben, die es euch ermöglichen, in ungewöhnlichen Fluglagen rechtzeitig die richtigen Gegenmaßnahmen zu treffen um diese schnell und sicher zu beenden.
Dabei geht es nicht nur um fliegerische Fähigkeiten, sondern auch um die physiologischen und psychologischen Aspekte denen ein Pilot in Ausnahmesituationen ausgesetzt ist.
Nach bestandener ATPL Theorie geht es nach ein paar anstrengenden Monaten des Lernens endlich wieder ans Fliegen!
Da ihr eure Instrumentenflugberechtigung in den USA erworben habt, müsst ihr eure FAA Lizenz in eine europäische EASA Lizenz umschreiben.
Da Ihr im Hourbuilding bereits über 50 Stunden Erfahrung als verantwortlicher Luftfahrzeugführer unter Instrumentenflugregeln sammeln konntet, geht es in der Conversion hauptsächlich darum, die wenigen Besonderheiten des europäischen IFR Fliegens kennenzulernen.
Die Conversion umfasst in der Regel nur 1-2 Übungsstunden und einen einstündigen Prüfungsflug.
Mit dem Multi Engine Class Rating erlangen Ihr die Berechtigung mehrmotorige Kolbenflugzeuge unter VFR Bedingungen zu fliegen. Der größte Unterschied zum einmotorigen Fliegen: mehr Sicherheit durch ein zusätzliches Triebwerk!
Da sich das grundsätzliche Fliegen nicht ändert, beinhalten die 6 Übungsstunden größtenteils simulierte Notverfahren wie Triebwerksausfälle während des Starts, Single Engine Landungen und Triebwerksausfälle in diversen anderen Flugphasen.
Auch wenn ihr bisher schon viel gelernt habt: mit einer Privatpilotenlizenz dürft ihr nur im nicht-gewerblichen Rahmen fliegen. Das ändert sich mit der CPL – der Commercial Pilot License.
Die CPL Ausbildung lässt sich in 3 Abschnitte unterteilen:
- 10 Stunden Single Engine VFR
- 5 Stunden Multi Engine VFR
- 5 Stunden Multi Engine IFR
Da die CPL Lizenz euch auf das Fliegen im gewerblichen Rahmen vorbereiten soll, legen wir in der Ausbildung viel Wert darauf, dass Ihr auch längere Streckenflüge wirtschaftlich und sicher planen, und die geplante Route unter Einhaltung von Höhe, Kurs, Geschwindigkeit und anderen Parametern so genau wie möglich abfliegen könnt.
Nach Abschluss der erforderlichen Flugstunden, beendet Ihr eure Ausbildung mit dem CPL MEP IR Checkride.
Zusammen mit der bestandenen ATPL Theorie seit Ihr nun im Besitz der „Frozen ATPL“.
Frozen bedeutet in diesem Kontext, dass die theoretischen Anforderungen an die ATPL Lizenz zwar erfüllt sind, die nötige Flugerfahrung aber noch aussteht.
Die Frozen ATPL berechtigt euch dennoch zum Führen von Verkehrsflugzeugen im gewerblichen Verkehr als Copilot und wird nach 1500 absolvierten Flugstunden mit einigen anderen Bedingungen automatisch in eine vollwertige ATPL Lizenz umgeschrieben.
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