Generelle Fragen
In der Ausbildung zum Verkehrspiloten kommen allgemein zwei verschiedene Ausbildungskonzepte zur Anwendung. Dabei wird zwischen einer Integrierten (Integrated) und einer Modularen (Modular) Ausbildung unterschieden.
Während die Integrierte Ausbildung darauf abzielt einen Flugschüler „in einem Rutsch“, also ohne Zwischenstopp und schnellstmöglich, vom Fußgänger zu einem Verkehrspiloten auszubilden, werden in der modularen Ausbildung die einzelnen Module separat erarbeitet. Das bedeutet, dass ein Flugschüler in einer modularen Ausbildung in der Regel mit einer Privatpilotenlizenz beginnt und diese dann Stück für Stück um alle notwendigen Lizenzen und Berechtigungen erweitert, die für den Erhalt der ATPL notwendig sind.
Nein.
Wir können unseren Studenten keinen Job im Cockpit eines Verkehrsflugzeugs garantieren.
Aber mit einer qualitativ hochwertigen Ausbildung und einem Bachelor of Science in der Tasche sind unsere Studenten gut gerüstet, um sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten.
Die Aussichten auf einen Platz im Cockpit schwanken.
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass sich der Bedarf nach Verkehrspiloten ähnlich wie eine Sinuskurve fortlaufend auf und ab bewegt.
Auch aus diesem Grund ist es ratsam, sich mit einer zusätzlichen Ausbildung oder einem Studium ein zweites Standbein zu schaffen.
Generell gilt jedoch: Qualifizierte und gut ausgebildete Piloten werden immer gesucht. Unsere Alumnis erzählen sonst auch gerne aus erster Hand von ihren frischen Erfahrungen.
Jein.
Wir pflegen sehr gute Kontakte in der gesamten Branche. Nicht zuletzt durch die hervorragende Vernetzung und die Herkunft unserer Professoren an der Hochschule haben wir immer wieder die Möglichkeit, Airlines, wie DHL oder Eurowings, zu uns an die Hochschule einzuladen.
Unter „Wir“ auf unserer Website kannst du live mit unserem Flugschul-Team, aktiven und ehemaligen Flugschülern in Kontakt treten.
Selbstverständlich sind wir auch über alle anderen gängigen Wege zu erreichen.
Egal wie: wir freuen uns von dir zu hören!
E-Mail: info@eiab.net
Telefon: 06241 400070
Facebook: EIAB European Institute of Aviation and Business
Instagram: eiab_worms
Ausbildung
3 Jahre (6 Semester).
Die 6 Semester Regelstudienzeit stellen ein straffes Programm dar und verlangen unseren Studenten einiges ab. Nach 3 Jahren schließen unsere Absolventen Ihre Ausbildung mit einem Bachelor of Science (B.Sc.) in Aviation Management and Piloting und einer Frozen ATPL ab.
In Worms (Rheinland-Pfalz) und Venice (Florida).
Die fliegerische Ausbildung findet in Worms und im amerikanischen Venice an der Westküste Floridas statt. Von unseren beiden Heimatbasen geht es in die gesamte Region und manchmal auch darüber hinaus! Ein paar Eindrücke gibt es hier.
Der studentische Teil findet an der Hochschule Worms statt.
Hier spalten sich die Meinungen.
Wie bereits erwähnt, stellen die 6 Semester Regelstudienzeit ein straffes Programm dar. Während die einen ihre gesamte Energie in Studium und Ausbildung stecken, bewerben sich andere auf einen Nebenjob und üben diesen auch erfolgreich aus.
Hier kommt es ein kleines bisschen auf die persönliche Einstellung und Belastbarkeit an.
8 Fächer.
Genauer gesagt handelt es sich dabei um folgende Sachgebiete:
010 Luftrecht und Flugsicherungsverfahren
020 Menschliches Leistungsvermögen
030 Meteorologie
040 Kommunikation
050 Grundlagen des Fliegens
060 Betriebliche Verfahren
070 Flugleistung und Flugplanung
080 Allgemeine Luftfahrzeugkenntnis
090 Navigation
Bewerbung
Wir geben zu: Bewerbungsprozesse sind oft nicht einfach zu durchschauen.
Wir empfehlen euch zunächst eine unverbindliche Bewerbung für den Studiengang „Aviation Management and Piloting“ über Hochschulstart.de einzureichen. Die Hochschule prüft dabei lediglich die formale Eignung für ein Studium an einer Hochschule und merkt euch für einen der 30 verfügbaren Ausbildungs- und Studienplätze vor.
Im Anschluss daran könnt ihr uns kontaktieren und ein Beratungsgespräch vereinbaren. Über ein Auswahlverfahren finden wir gemeinsam heraus, ob ihr für den Beruf des Verkehrspiloten geeignet seid und bieten euch nach erfolgreichem Abschluss des Auswahlprozesses einen Ausbildungsplatz an.
Ja.
Die Kombination aus Ausbildung und Studium erfordert eine Menge Einsatz und eine hohe Lernbereitschaft. Um gemeinsam mit euch sicherzustellen, dass wir unsere Kapazitäten und Ihr eure Zeit und euer Geld sinnvoll nutzt, möchten wir bereits vor dem Ausbildungsbeginn sicherstellen, dass ihr den nächsten 3 Jahren gewachsen seid.
Der Auswahltest beschränkt sich auf Grundlagenwissen in den Bereichen Englisch, Physik und Mathematik. Reaktions-, Konzentrations-, oder Gedächnistests werden nicht geprüft.
Zu den Inhalten gehören unter anderem Kurvendiskussionen, Prozentrechnung, Flächen und Umfangsberechnung, Formeln und Definitionen für Grundlegende physikalische Begriffe wie Kraft, Leistung, Druck und Dichte, das Strömungsgesetz nach Bernoulli und elektrischer Strom.
Kosten
98.500€
Das sind die Kosten für die fliegerische Ausbildung und beinhaltet Alles: von Flugstunden über Landegebühren und Spritkosten bis hin zu den Flügen und der Unterbringung in den USA.
Nicht mit einbegriffen sind u.a. die Semesterbeiträge der Hochschule (ca. 130€), die Prüfungsgebühren bei praktischen Prüfungen der Flugausbildung und Kosten für persönliche Ausrüstung (z.B. Headset) die sich über die gesamte Ausbildungsdauer hinweg verteilen.
Nein.
Die Kosten für den Aufenthalt in den USA sind im Ausbildungspreis inbegriffen. Das beinhaltet die Flüge in die USA, die Unterbringung vor Ort und die fliegerische Ausbildung. Lediglich die Verpflegung und andere Zusätze (wie eine Sim-Karte) sind von den Studenten selbst zu tragen.
Verpflegung, evtl. Simkarte, evtl. Auto (+Sprit, Versicherung, etc.)
Zusätzlich zu den reinen Flugausbildungskosten, kommen die Prüfungskosten für verschiedene Berechtigungen und Lizenzen, ebenso wie die Medicalkosten und der halbjährliche Semesterbeitrag der Hochschule.
Zum Fliegen wird außerdem ein eigenes Headset benötigt.
Wofür steht eigentlich..?
Private Pilot License
Die Privatpilotenlizenz bildet die Grundlage der Pilotenlaufbahn und berechtigt – wie der Name schon vermuten lässt – zum Führen von Luftfahrzeugen zu privaten und ausschließlich nicht gewerblichen Zwecken.
Beispiel: Rund- bzw. Ausflüge mit Freunden und Familie
Commercial Pilot License
Die Kommerzielle Pilotenlizenz berechtigt einen Piloten seine Lizenz für gewerbliche Flüge zu nutzen und in seiner Funktion als Pilot Geld zu verdienen.
Beispiel: Fluglehrer oder Pilot eines kleineren Businessjets außerhalb des Linienbetriebs
Airline Transport Pilot License
Die Verkehrspilotenlizenz ist die „größte“ Lizenz und berechtigt den Halter als verantwortlicher Luftfahrtzeugführer von mehrköpfigen Crews im weltweiten Linienbetrieb zu agieren.
Beispiel: Pilot bei einer Airline
Multi-Crew Pilot License
Die Multi-Crew Pilot License berechtigt den Inhaber zum Führen eines mehrmotorigen Turbinengetriebenen Flugzeugs mit einer Mindestbesatzung von 2 Personen. Obwohl sowohl ATPL als auch MPL häufig das gleiche Ziel haben, ist die praktische Phase in der MPL Ausbildung stärker auf ein mehrköpfiges Cockpit ausgerichtet. Somit werden Flugschüler, die eine MPL erwerben, von Anfang an auf die Arbeit in den im Liniendienst üblichen 2-Mann Cockpits vorbereitet.
Da die Ausbildung zum Piloten mit einer MPL auf die Cockpitkultur eines bestimmten Unternehmens zugeschnitten ist, ist die MPL Lizenz häufig unternehmensgebunden. Ein Flugschüler, der bei Airline X seine Ausbildung gemacht hat, kann mit seiner Lizenz also nicht ohne weiteres bei Airline Y fliegen.
Single Engine Piston
Die Single Engine Piston Berechtigung wird als Zusatz in eine der oben Erläuterten Lizenzen eingetragen. Sie berechtigt zum Führen von einmotorigen Flugzeugen mit Kolbentriebwerk.
Beispiel: Cessna 172, Piper PA28, Aquila 211
Multi Engine Piston
Die Multi Engine Piston Berechtigung wird als Zusatz in eine der oben Erläuterten Lizenzen eingetragen. Sie berechtigt zum Führen von mehrmotorigen Flugzeugen mit Kolbentriebwerk.
Beispiel: Piper Seneca, Tecnam P2006T
Instrument Rating
Das Instrument Rating berechtigt einen Piloten Flüge unter Instrumentenflugregeln durchzuführen (siehe IFR).
Multi Crew Cooperation/Coordination
Ist eine zusätzliche Ausbildung, die speziell darauf abzielt im Cockpit zusammenzuarbeiten. Hierbei erlernt man Standardabläufe und -phrasen, die es ermöglichen, dass in Flugzeugen mit einer mehrköpfigen Besatzung alle Piloten auf dem selben Stand sind, was passiert.
Class Rating
Anders als ein Type Rating, das in der Regel nur für einen speziellen Flugzeugtyp ausgestellt wird (z.B. Airbus A320) sind kleinere, weniger komplexe Flugzeuge oft in Klassen zusammengefasst. Ein Class Rating berechtigt den Inhaber dazu, alle Flugzeugmuster, die unter die jeweilige Klasse fallen, zu führen. Ein Pilot mit der Klassenberechtigung SEP (Single Engine Piston), darf also alle einmotorigen Flugzeuge mit Kolbenmotor fliegen (z.B. Cessna 172, Piper PA28, Aquila 211).
Type Rating
Während man für kleinere, wenig komplexe Flugzeuge eine allgemeinere Berechtigung für das Führen aller Flugzeuge in der jeweiligen Klasse erhält (z.B. SEP), benötigt man für größere, deutlich komplexere Flugzeuge eine auf das Flugzeug zugeschnittene „extra Ausbildung“. Ein Pilot, der ein Type Rating für einen Airbus A320 hat, darf also nicht ohne Weiteres eine Boeing 737 fliegen.
Instrument Flight Rules
Anders als ein VFR Flug kann ein Flug nach Instrumentenflugregeln auch in Wetterlagen stattfinden, in denen einen Sicht nach draußen nicht immer gegeben ist (z.B. Nebel oder Wolken). Bei einem IFR Flug gibt der Pilot die Aufgabe der Kollisionsverhinderung an die Flugsicherung ab. Da der Lotse immer davon ausgeht, dass die Flugzeuge unter Ihrer Kontrolle keine Möglichkeit haben sich gegenseitig zu sehen, „lenkt“ er den Verkehr durch Angabe von Kursen, Höhen und Geschwindigkeiten durch den Luftraum, für den er zuständig ist.
Visual Flight Rules
Findet ein Flug unter Sichtflugregeln statt, ist der Pilot selbst für Navigation und Kollisionsvermeidung zuständig. Das bedeutet, er kann unterwegs seinen Kurs, seine Höhe und seine Geschwindigkeit unter Einhaltung der luftraumspezifischen Vorgaben nach Belieben ändern. Um zu navigieren und anderen Verkehr rechtzeitig erkennen zu können, sind VFR Piloten deshalb an „gutes“ Wetter gebunden. Ein VFR Flug dürfte z.B. niemals in Nebel oder Wolken stattfinden.
Luftfahrt-Bundesamt
Das LBA ist bundesweit zuständig für den Luftverkehr. Während Privatpiloten sich an die zuständige Landesluftfahrbehörde des jeweiligen Bundeslandes wenden, ist für kommerzielle Piloten das LBA Ansprechpartner.
Pilot in command / verantwortlicher Luftfahrzeugführer.
In der Fliegerei ist immer relativ klar geregelt, welcher Pilot gerade verantwortlicher Luftfahrzeugführer ist oder sein darf, falls mehrere vorhanden sind. Diese Zeit, ebenso wie andere Kennzeiten werden spezifisch geloggt und sind für die allgemeine Flugerfahrung wichtig. Andere Möglichkeiten wären zum Beispiel die Zeit als PICUS (Pilot in command under supervision) oder als Copilot.
International Civil Aviation Organization / internationale Zivilluftfahrtorganisation
Die ICAO ist eine Organisation der UN, also auf weltweiter Ebene. Sie sitzt in Montreal und wurde 1944 im Chicagoer Abkommen gegründet, um die internationale Luftfahrt zu standartisieren. Regularien müssen von allen Mitgliedsstaaten anerkannt werden. In der Praxis ist das nicht der Fall und so gibt es regionale Unterschiede in den Regularien. Trotzdem ist die Luftfahrt weltweit sehr ähnlich aufgebaut, sodass internationaler Luftverkehr überhaupt erst möglich ist.
European Union Aviation Safety Agency.
Die übergeordnete Flugsicherheitsbehörde auf Ebene der EU. Alle Mitgliedsstaaten sind eigentlich verpflichtet, ihre Bestimmungen und Regularien anzuerkennen (so auch das LBA). Nichtsdestotrotz gibt es in einigen Staaten noch nationale Unterschiede. In der Praxis wird eine EASA Lizenz (wie sie bei uns erworben wird) in allen EU Mitgliedsstaaten anerkannt. Auch auf weltweiter Ebene genießt die EASA einen so guten Ruf, dass man Lizenzen mit wenig Aufwand umschreiben kann oder ggf. einige wenige Nachweise/Prüfungen ablegen muss um woanders zu fliegen.
European Union Aviation Safety Agency.
Die übergeordnete Flugsicherheitsbehörde auf Ebene der EU. Alle Mitgliedsstaaten sind eigentlich verpflichtet, ihre Bestimmungen und Regularien anzuerkennen (so auch das LBA). Nichtsdestotrotz gibt es in einigen Staaten noch nationale Unterschiede. In der Praxis wird eine EASA Lizenz (wie sie bei uns erworben wird) in allen EU Mitgliedsstaaten anerkannt. Auch auf weltweiter Ebene genießt die EASA einen so guten Ruf, dass man Lizenzen mit wenig Aufwand umschreiben kann oder ggf. einige wenige Nachweise/Prüfungen ablegen muss um woanders zu fliegen.
Federal Aviation Administration
Die US amerikanische Luftfahrtbehörde. Sie hat eigentlich die selben Aufgaben wie das LBA, wird aber häufiger als pendant zur EASA gesehen, aufgrund des Statuses der USA in der Luftfahrt. Die Regelungen sind im Gegensatz zur EASA jedoch etwas unterschiedlich. Z.B. darf man für eine Airline in den USA nur fliegen, wenn man eine „echte“ ATPL mit 1500 Flugstunden hat. Eine „frozen“ ATPL, mit der man Copilot in großen Flugzeugen sein darf, gibt es nicht.